„Bibliothek wirkt Wunder“

Auszug aus dem Naumburger Tageblatt vom 2. Oktober 2015

Die Stadtbibliothek Naumburg startet mit der Tagesstätte „Regenbogen“ und Paten des Bürgervereins ein Projekt, um Kinder an das Lesen heranzuführen.

Von Jana Kainz

Lesementoren_KiTaRegenbogen

Freuen sich auf das Projekt: die „Schlauen Füchse“ sowie Kita-Leiterin Marianne Schulze (v.l.), Lesepatin Dorothea Meinhold, die stellvertretende Kita-Leiterin Silke Lein und Sabine Matzner und Antje Key von der Bibliothek. (Bild: Torsten Biel)

Naumburg. Eine spannende Zeit steht einigen „Schlauen Füchsen“ und „Frechdachsen“ der Integrativen Kindertagesstätte „Regenbogen“ in Naumburg bevor. Zwölf Mädchen und Jungen werden einmal im Oktober und ein weiteres Mal im November in die Welt der Bibliothek und damit in jene der Bücher und digitalen Medien eintauchen. Möglich wird dies mit dem Projekt „Lesen macht stark: Lesen und digitale Medien“. Dieses wurde vom Deutschen Bibliotheksverband in Kooperation mit der Stiftung Digitale Chancen aus der Taufe gehoben – mit dem Ziel, die Lesekompetenz und damit die Bildung von Kindergartenkindern ab drei Jahren zu fördern und deren Neugier im Umgang mit Büchern und digitalen Medien zu wecken.

„Wir leben in einer Welt der medialen Vielfalt. Um diese nutzen und an allem im Leben teilhaben zu können, müssen wir lesen können“, sagt Antje Key, Leiterin der Kinderbibliothek Naumburg, während der Präsentation des Projektes. Um die Mädchen und Jungen auf ihrem Weg ins Lese- und Lernleben zu unterstützen, arbeiten die Bibliothek Naumburg und die Kindertagesstätte Regenbogen mit den Lesepaten des Bürgervereins der Stadt Naumburg, namentlich sind das Dorothea Meinhold, Christina Schleier, Eva-Maria Zaumseil und Eduard Kindler, zusammen. Aber auch die Eltern der Kinder werden mit ins Boot geholt. So sind diese mit eingeladen, wenn die Kinder in Begleitung der stellvertretenden Kita-Leiterin Silke Lein sich nächste Woche auf den Weg in die Kinderbibliothek machen.

Dort erwartet die kleinen Gäste die Bilderbuchkino-Geschichte „Pippilothek??? Eine Bibliothek wirkt Wunder“. Während die Bilder des Buches auf eine Leinwand projiziert werden, lesen die Lesepaten des Bürgervereins die Geschichte vor. Anschließend werden die Mädchen und Jungen selbst aktiv, können zum Gehörten Bilder malen, die schließlich in den Schaufenstern der Bücherei ausgestellt werden. Im November, zum zweiten Termin, werden die Knirpse in der Bibliothek während eines Memory-Spiels alles Wichtige rund um die Bücherei und das Ausleihen erfahren. Mit Büchern, die mit Hörstiften ausgestattet sind, wodurch auch leseunkundige Kinder mit ihnen zurechtkommen, können die jungen Gäste schließlich auf ihre eigene kleine mediale Reise gehen. „Über die Neugierde der Kinder bekommen wir sie in die Bibliothek und das Ersterlebnis ist wichtig, damit sie dann ihre Eltern bitten, wieder mit ihnen in die Bücherei zu gehen“, meint Kita-Leiterin Marianne Schulze.

Damit über die zwölf Mädchen und Jungen hinaus noch viele andere Regenbogen-Kinder die Bibliothekswelt kennen- und nutzen lernen, werden weitere „Schlaue Füchse“ und „Frechdachse“ in den nächsten zwei Jahren in den Genuss der jeweils zwei Bibliotheksbesuche kommen. „Denn das Projekt ist auf insgesamt drei Jahre angelegt und wird über das Programm ,Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung‘ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert“, so Sabine Matzner, Leiterin der Stadtbibliothek.

Das Projekt, betont Marianne Schulze, passe gut in die Sprachförderung und -pflege, der sich die Kindertagesstätte verschrieben hat und für die sie eng mit dem Gesundheitsamt zusammenarbeitet. „Da kommt das Projekt“, so die Kita-Leiterin, wie gerufen. „Es ist für uns ein schönes Bonbon.“

 

Kommentare sind deaktiviert.