Buchmesse 2017

Text und Fotos: Waltraud Eilers, Lesementorin an der Utaschule

Das ganze Jahr über versuchen Lesementoren, sowohl bei ihren Schützlingen in den Naumburger Grundschulen als auch bei den Kleinsten in der Kinderbibliothek, Freude für das Lesen zu entfachen und gleichzeitig zu vermitteln, dass man mehr weiß, wenn man liest.

Für viele ‚Lese-Lernhelfer‘ ist der Besuch der Leipziger Buchmesse längst eine feste Größe geworden. Am 24. März 2017 informierten sich zusammen mit der Leiterin des Leseprojekts, Dorothee Sieber, zehn der inzwischen 34 Mitstreiter/innen auf dem Messegelände.

An dieser Stelle ein herzliches DANKESCHÖN dem Mildenberger Verlag für Einladung und ergiebige Hinweise.

Beate Brehme war erstmals mit von der Partie. Ihr Beitrag trifft den Kern:

„Seit drei Jahren bin ich Lesementorin an der Albert-Schweitzer-Schule. Für mich war es der erste Buchmesse-Besuch. Schon am Vormittag strömten viele Besucher zum Messegelände. Der Blick auf bzw. in den Messekompass ließ erahnen, dass jeder auf seine Kosten kommen könnte, wenn er sich viel Zeit nehmen kann. Ob bei Sach-, Fach- oder Hörbüchern, ob in Zeitschriften, Kinderbüchern oder Comics … überall konnte man stöbern und sich informieren. Ich war beeindruckt von dem großen Angebot an Schulungsmaterial und Hilfestellungen für Schüler und Abiturienten.

Laut Veranstalter waren über 2.400 Aussteller vor Ort. Ich habe einige besucht. Alle waren natürlich nicht zu schaffen. An vielen Standorten fanden Lesungen, Autorengespräche oder Signierstunden statt. Unter die Besucher mischten sich Cosplayer und Manga-Fans mit ihren tollen, fantasievollen Kostümen.

Mir hat es super gefallen.

Apropos Buch: Ich denke, das gedruckte Buch wird nicht so schnell verschwinden, auch nicht im Zeitalter der Digitalisierung.“

Christina Schleier, Lesementorin an der Uta-Schule, war begeistert von den vielen jungen Messebesuchern. Unter den zahlreichen Angeboten habe sie besonders angesprochen die Diskussionsrunde um das Buch „Ein Zuhause in der Fremde“ von Norbert Kron, berichtete sie. Er erzählt in seinem Werk anhand von Einzelschicksalen über gelungene Integration und die Methode der Bialik-Rogozin-Schule in Tel Aviv. Den gleichen erfolgreichen Weg geht die deutsche Partnerschule, die UNESCO-Schule in Essen. Hier wie dort lautet das Motto – verkürzt dargestellt: „Sei ein Mensch“.

Eberhard Drews, Lesementor an der Albert-Schweitzer-Schule, besuchte zusätzlich den Stand des Klett-Verlages. Auch hier überzeugten die angebotenen Lese-Lernhilfen für Kinder im Grundschulalter.

Abschließen will ich diesen Bericht mit einem – wie ich finde – zum Thema passenden Gedicht des Schriftstellers Heinrich Seidel (1842 – 1906). Jeder mag sich seine eigenen Gedanken dazu machen:).

Das Buch

Der Erste schreibt es,
Der Zweite vertreibt es,
Der Dritte verschmäht es, 
Der Vierte ersteht es, 
Den Fünften entflammt es,
Der Sechste verdammt es,
Der Siebente schätzt es, 
Der Achte versetzt es,
Der Neunte verpumpt es, 
Der Zehnte zerlumpt es, 
Der Elfte vergräbt es, 
Der Zwölfte verklebt 
es zu Tüten,
denn im Krämerladen
da kommen schließlich alle zu Schaden!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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