WE | „Ameise Berta und Spinne Luise finden während des Regens Unterschlupf bei Anja, dem gelben Schmetterling. Ihr Haus ist ausgefüllt mit Moos, darin enthalten kleinste Insekten. Ein Hotel mit Frühstück sozusagen“, erläutert Lesepatin Regina Kiehn eine Bastelei.
Im übertragenen Sinne fanden auch wir Lesepaten am Samstag, 1. Juni 2024, eine regensichere Unterkunft mit allem, was zum Wohlbefinden dazugehört. Dank des umsichtigen und kurz entschlossenen Handelns der Stadtbibliothek durften wir dort unsere „Zelte“ aufschlagen. Der Flexibilität aller Beteiligten ist es zu verdanken, dass wir unser Lesefest trotz des angekündigten Unwetters nicht – wie viele andere Veranstalter – absagen mussten, sondern alles wie geplant und vorbereitet umsetzen konnten. Zwar nicht – wie gewohnt im schönen Domgarten und damit im Grünen -, sondern zwischen gut bestückten Bücherregalen. Ein anderes, gleichwohl schönes Ambiente. Das jahrelange gute Miteinander von Stadtbibliothek und Lesepaten des Bürgervereins zahlte sich wieder einmal aus.
Aufgefallen ist, dass alle Kinder sehr motiviert, konzentriert und geduldig waren. Leseinseln und Basteltische waren bis zum Schluss dauerhaft besetzt.
Sehr gut angenommen wurde auch die Herausforderung der Bibliothek, wie ein Model zu laufen. Nein, nicht einfach so. Ein Buch musste auf dem Kopf balanciert und über den gesamten Parcours gebracht werden. Wer es schaffte, durfte das zuvor ausgesuchte Exemplar mit nach Hause nehmen.
Am Glücksrad kam niemand vorbei. Selbst Erwachsene versuchten sich hier gern.
Kaffee und von Lesepaten gebackene Kuchen gingen weg wie die sprichwörtlichen warmen Semmeln. Der Erlös kommt Grundschülern zugute.
Waltraud Eilers, Lesepatin an der Utaschule