Kunst – Lernen – Spaß … passt das zusammen?

WE | Es passt. Wie gut das funktionieren kann, erlebten in dieser Woche 46 Kinder aus Naumburger Grundschulen gemeinsam mit ihren Lesementoren. An zwei Vormittagen stand uns das „Fast-Weltkulturerbe“ auf Einladung von Curt Becker, Dechant der Vereinigten  Domstifter zu Merseburg und Naumburg und des Kollegiatstifts Zeitz für einen Rundgang zur Verfügung. Viele Mädchen und Jungen sahen das Gotteshaus erstmals von innen.

Die Leiterin des Leseprojekts, Dorothee Sieber, erzielte eingangs bei den Kindern großes Erstaunen mit der Aussage, dass Menschen aus der ganzen Welt nach Naumburg kommen, um unseren Dom St. Peter und St. Paul zu besichtigen. Diese Erkenntnis und natürlich die Atmosphäre im Gebäude bewirkten eine besondere Bereitschaft zu angemessenem Verhalten, das die Schülerinnen und Schüler während des gesamten Aufenthalts an den Tag legten.

Jessica Buchwald,  Leiterin Museumspädagogik der Vereinigten Domstifter, und Kerstin Schrader, Dom- und Gästeführerin, wussten zudem die Kinder von Anfang an zu begeistern, sie einzubeziehen in ihren Vortrag und mit Fragen dauerhaft zu ‚locken‘.

Was ist der sichtbare Unterschied zwischen einer Kirche und einem Dom?

Nach dem Rundgang ging es in die Marienkirche am Dom. Was eingangs festgestellt worden war, beispielsweise dass ein Dom größer ist und im Gegensatz zur Kirche mehrere Türme besitzt, erkannten die Kinder vor Ort.

In der Kirche sorgte die Leiterin der Kinderbibliothek, Antje Key, mit ihren Mitarbeiterinnen für viele Überraschungen.

Zunächst las bzw. erzählte sie vom kleinen Ritter Trenk. In der Geschichte vom Turmbau zu Babel geht es u. a. – wie zuvor im Dom – erneut um Baumeister und Steinmetze. Die Antworten beim abschließend durchgeführten Quiz zeigten, dass die Kinder aufmerksam zugehört hatten.

Nach einem von der Bibliothek gesponserten „Picknick“ wurde gemeinsam gebastelt. Vorgesehen war eigentlich der Besuch des Domgartens, konkret des „GARTENS DES NAUMBURGER MEISTERS“. Dort ist dargestellt, dass der Bildhauer im 13. Jahrhundert die einheimische Pflanzenwelt als Vorlage für seine Kapitelle und Friese benutzte. Witterungsbedingt wurde leider nichts daraus, denn zwischendurch „schauerte“ es immer mal wieder kurz. Dieser Programmpunkt könnte – vielleicht zusammen mit einer besonderen Stadtführung – einen neuen Streifzug in die Vergangenheit darstellen – so die Anregung von Kerstin Schrader.

Fazit: Es war an beiden Tagen eine rundum gelungene Veranstaltung, die das Ziel unseres Projektes bestenfalls nachwirkend unterstützt, die Kinder nicht nur in ihrer Sprach- und Lesekompetenz zu fördern, sondern auch Freude zu vermitteln und neugierig zu machen auf weitere kulturelle Themen.

Text und Fotos Waltraud Eilers, Lesementorin an der Uta-Schule

Lesekinder der Uta- und Salztorschule werden am 6. September 2017 begrüßt von Jessica Buchwald.

 

Im Westchor.

Frau Buchwald erklärt das Wort „stiften“ und leitet damit über zu den Stifterfiguren.

 

Ekkehard II und Uta

Pflanzenkapitelle werden erläutert.

 

 

 

 

7. September 2017, Lesekinder der Albert-Schweitzer- und Georgenschule treffen ein.

 

 

 

 

 

 

Frau Sieber begrüßt Lesementoren und Kinder.

Marienkirche

 

 

 

 

 

 

Kinder danken dem anwesenden Domdechanten (hinten stehend) für die Einladung.

Kerstin Schrader erzählt den Kindern, dass der 1. Dom vor etwa 1000 Jahren gebaut wurde (1028). Damals war Naumburg Bischofssitz.

 

Die Kinder erkannten nicht nur, dass Hermann den Kopf schräg hält, sie interpretierten ihn deshalb als „nachdenkend“, freute sich Frau Schrader.

Hermann, Bruder von Ekkehard, mit seiner Ehefrau Reglindis.

Der kleine Ritter Trenk und der Turmbau zu Babel zum 2 x in der Marienkirche::)

Es wird gebastelt.

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