Sprachentwicklung des Kindes

WE | Lesepaten aus Nebra, Laucha, Langendorf und – mehrheitlich – aus Naumburg folgten der Einladung des Burgenlandkreises und kamen zur Weiterbildung in die Stadtbibliothek. Thema: Sprachentwicklung.

Beate Walter, Sprachentwicklungsberaterin des Gesundheitsamtes, stellte die verschiedenen Phasen der Sprachentwicklung des Kindes vor, die mit dem ersten Schreien des Säuglings beginnt. Aus den dann lautähnlichen Geräuschen „rrr, grgrgr“ werden Silbenketten ‚mamamam/papaapap‘ bis zu ersten Worten und ein sich ständig erweiternder Wortschatz. In den Jahren 4 – 6 folgt eine regelrechte Sprachexplosion. Neben langen Sätzen werden im Laufe der Zeit Nebensätze gebildet – eine flüssige Unterhaltung ist möglich. Jedes Kind entwickelt sich im eigenen Tempo.

Es folgte der praxisnahe Vortrag von Silke Ladewig, Lehrerin und stellv. Schulleiterin an der Uta-Schule. Sie zeigte auf, dass Kinder mit unterschiedlichen Voraussetzungen eingeschult werden. Heute mehr denn je, vor allem durch Schüler, die der deutschen Sprache nicht oder nur ungenügend mächtig sind. Was aber für alle gilt: Sie wollen lernen! Und: Der Lehrplan ist vorgegeben und muss, trotz aller Diversität, erfüllt werden. Anhand von Video-Sequenzen veranschaulichte sie den Schulunterricht, erläuterte einen Buchstaben-Rap und eine „Geheimsprache“.

Fazit: Ganz leicht ist es nicht, das Lesenlernen. Selbst wenn Kind es geschafft hat, fehlt oft das flüssige Lesen, das Wortverständnis bzw. es in der entsprechenden grammatischen Form zu verwenden.
Von dem Moment an unterstützen die Lesepaten, immer in Zusammenarbeit mit der Lehrkraft.
Spiele können auf fröhliche Weise das Lernen erleichtern, unterbrechen oder die Konzentration fördern:
„Ich packe meinen Koffer“, „Ich sehe was, was du nicht siehst“, „Stadt, Land, Fluss“, Erraten von Begriffen, Wortarten bestimmen.

Lesepate zu sein, ist eine schöne, anspruchsvolle, ehrenamtliche Tätigkeit mit Win-Win-Situation. Bisher sind – zumindest in Naumburg – „Patinnen“ in der Mehrzahl, Paten sind willkommen.
Wer sich für eine Lesepatenschaft interessiert, erhält Infos beim Burgenlandkreis bzw. in den einzelnen Grundschulen oder Bibliotheken.

Waltraud Eilers, Lesepatin

 

 

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