An der Saale hellem Strande

Sommerferienprojekt „An der Saale hellem Strande“ vom 14. bis 21. August 2020

„An der Saale hellem Strande“ lautete der Titel des diesjährigen 6-Tages-Sommerferienprojektes des Naumburger Bürgervereins e.V. Als Bündnispartner standen uns der Naumburger Umweltladen e.V. und der „Uta-Hort“ zur Seite. Für die künstlerische Umsetzung konnten wir den Maler und Grafiker Matthias Schöneburg aus Bad Bibra gewinnen. Finanziell gefördert wurde es vom Projektbüro „Wir können Kunst“ des Bundesverbands Bildender Künstlerinnen und Künstler (BBK) im Rahmen vom „Kultur macht stark“ – Bündnisse für Bildung.

Das große Ziel dieses Kunstprojekts war die Auseinandersetzung der Kinder mit dem Thema „ÜberLebensMittelWasser“ mittels künstlerisch kreativer Ausdrucksmittel. Der Projekttitel „An der Saale hellem Strande“ stellte während der sechs Tage den Gesamtzusammenhang her. Bei der praktischen Umsetzung wurden zeichnerische, malerische und gestalterische Techniken vermittelt. Die angewendeten Techniken waren Zeichnen, Skizzieren und Acrylmalerei. Ebenso wurde eine Einführung in die Bildkomposition und eine bewusste Bildgestaltung gegeben sowie in Kunstpräsentation und Ausstellungsgestaltung eingeführt.

Das Projekt begann an einem Freitag mit einer Exkursion in die Natur- und Umweltschule in Wethau. Nach einer kleinen thematischen Einführung zum Thema „Wasser“ bot die gemeinsame Zubereitung des Mittags mit Informationen zum Wassergehalt der verwendeten Lebensmittel eine gute Möglichkeit zum Kennenlernen aller Beteiligten. Ein durch Frau Lorenz, Leiterin der Einrichtung, geführter „Wasserrundgang“ durch Wethau mit spielerischen und umweltbewussten Informationen über das Wasser sowie der Bau von kleinen Flößen bot einen gelungenen Projektstart.

 

 

 

 

 

Am Montag der neuen Woche starteten wir mit der Fahrt nach Halle (Saale) in das Kunstmuseum Moritzburg unsere erste Exkursion. Nach der einstündigen Bahn- und Straßenbahnfahrt führte uns eine Museumspädagogin durch die dortige Ausstellung „Kunst erleben“. Danach konnten von den „Burgrallye-Teilnehmern*innen“ anhand einer extra für Kinder aufgelegten Broschüre viele „versteckte“ Details an den Gebäuden im Innenhof der Burg entdeckt und zeichnerisch festgehalten werden. Ein gemeinsames Picknick und Toben auf dem Spielplatz im nahegelegenen Park durften zum Abschluss des Tages und der Fahrt nach Haus nicht fehlen.

 

 

 

 

 

Das Ziel des dritten Tags war der „Gänsegrieß“. Nach einer morgendlichen Wanderung zur Saale schlugen wir unser „Lager“ mit Decken, Zeichenmaterial und Spielgeräten auf. Zunächst diskutierten wir in der Runde über die Bedeutung von Flüssen. Dann gab Herr Schöneburg eine Einführung zur Beobachtung von Flora und Fauna, Erfassung von Details und Anfertigung von Skizzen. Gespannt hörten die Kinder zu, um im Anschluss selber auf Motivsuche zu gehen. Allein oder in kleinen Gruppen fanden sie sich zum Skizzieren und Zeichnen zusammen. Das anschließende Picknick hatten sich alle wohl verdient und die mitgebrachten Spielgeräte kamen zum Einsatz. Nicht unbemerkt von allen blieb der von vielen Besuchern des Saaleufers hinterlassene Müll. Beim Einsammeln dieser Hinterlassenschaften wurde die Empörung darüber immer größer und die Dringlichkeit des Umweltschutzes wurde einmal mehr zum Thema. Mit dem gesammelten „Strandgut im Gepäck“ ging es dann wieder Richtung Naumburgs Innenstadt.

 

 

 

 

 

Der folgende Tag im Architektur- und Umwelthaus galt der künstlerischen Auseinandersetzung mit dem Thema des Vortags. Aus den an der Saale entstandenen Skizzen sollten Bilder entstehen. Zunächst wurden für alle Kinder Malplätze eingerichtet. Herr Schöneburg erklärte den richtigen Umgang mit Pinseln und Farben. Es wurde viel über den Umgang mit Licht und Schatten, Bildaufbau, über Farben und Formen sowie die malerische Umsetzung der gesammelten Skizzen mittels Acrylfarben gelernt. Dann ging es ans Werk; alle waren höchst konzentriert dabei und langsam entstanden die ersten farbigen Kunstwerke. Zum Abschluss wurden die Pinsel gegen Wachsmalstifte und die Leinwände gegen Papier getauscht, denn die Einladungskarten für die Ausstellung am Abschlusstag mussten noch gestaltet werden.

 

 

 

 

 

Dem anstrengenden Tag als Künstler*in folgte eine weitere Exkursion, dieses Mal mit dem Ziel Freyburg an der Unstrut. Gesammelt wurden dort Eindrücke von der „Kraft des Wassers“. Während der Besichtigungen der Schleuse, des Wehrs und der Burgmühle mit ihrem Wasserkraftwerk wurde deren Nutzung und Arbeitsweise erklärt. Später machten die Kinder eigene Fotos, welche die „Kraft des Wassers“ zum Ausdruck brachten oder hielten technische Momentaufnahmen im Bild fest. Da – wie bereits alle vorherigen Tage auch – strahlendes Sommerwetter herrschte, war ein Besuch im Freyburger Schwimmbad ein gelungener Tagesabschluss. Mit der Fahrt im „Unstrut-Express“ ging ein weiterer abwechslungsreicher Projekttag seinem Ende entgegen.

 

 

 

 

 

Am letzten Tag stand die Präsentation der kleinen Kunstwerke und gesammelten Ausstellungsstücke im Mittelpunkt. Am Vormittag wurden bei einer gemeinsamen Bildbesprechung die aussagekräftigsten Bilder gesucht und durch Fotos zur „Kraft des Wassers“ ergänzt. Herr Schöneburg leitete die Kinder zu einer gezielten und ästhetischen Hängung an. Dann wurde unter Leitung von Herrn Seifert, dem Erzieher der Hortgruppe, ein letztes Mal das Lied „An der Saale hellem Strande“ geübt, um es später zur Eröffnung der Präsentation darzubieten. Nach dem gemeinsamen Pizza-Essen galt es, den Hof zu gestalten, Getränke bereitzustellen und das „Herzlich Willkommen-Schild“ aufzuhängen.

Am Nachmittag trafen die Gäste in der „Künstlerwerkstatt“ ein. Neben Eltern, Großeltern und Geschwistern wurden weitere Kinder des „Uta-Horts“ und die Vertreterin des Naumburger Tageblatts begrüßt. Nach dem Begrüßungslied startete der Rundgang durch die Ausstellung. Mit viel Stolz präsentierten die kleinen Künstler*innen ihre Skizzen, Bilder und Fotos und erzählten von ihren Erlebnissen. So fand eine interessante Ferienwoche ihren würdigen Abschluss.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bedanken möchten wir uns beim BBK, der im Rahmen von „Kultur macht stark“ das Projekt finanziell förderte, bei Herrn Matthias Schöneburg für die künstlerische Begleitung, bei unseren Bündnispartnern Frau Lorenz vom Naumburger Umweltladen e.V. und dem „Uta-Hort“ sowie bei unserer Mitarbeiterin Frau Grenzdörfer für die Projektplanung incl. Durchführung und bei Herrn Degener und Frau Heinisch für die Hilfe bei der Umsetzung.

Unterstützt wurde das Projekt zusätzlich durch die Mitarbeiter der Freyburger Schleuse (kostenlose Führung), den Kanuverleih Nebra (kostenlose Ausleihe der Schwimmwesten: Kanu-Fahrrad-Station Karsdorf) sowie dem Betreiber des Wasserkraftwerkes der Burgmühle Freyburg (kostenlose Führung). Herzlichen Dank!

 

Hier der Auszug aus dem Naumburger Tageblatt vom 26.08.2020.

 

Fotos Verein

Beitrag Susanne Heinisch

Kommentare sind deaktiviert.