Auszug aus dem Naumburger Tageblatt von Freitag, 26. April 2019

Wenzelspreis an Lesepaten Lesen öffnet Kindern die Welt

Von Constanze Matthes, Fotos: Torsten Biel

Naumburg – Es war der Abend der Geschichten und der Mentoren. Mit Erich Kästners Klassiker „Das fliegende Klassenzimmer“ und Astrid Lindgrens bekannten Helden und Frechdachs Michel aus Lönneberga spann Tageblatt/MZ-Redaktionsleiter Albrecht Günther den Bogen zu den diesjährigen Wenzelspreisträgern, den insgesamt 41 Lesepaten des Naumburger Bürgervereins.

Geehrt wird die Gruppe um ihre Leiterin Dorothee Sieber für ihr Engagement in Naumburger Grundschulen, in denen sie Kindern beim Lesenlernen Hilfe geben, ihnen zudem Freude an Büchern vermitteln. „Gemeinsam mit unseren Lesern sagen wir als Zeitung Danke. Und ich bin mir sicher, dass sich dem auch die vielen Kinder anschließen, für die dank ihrer Hilfe die Bücherwelt von Astrid Lindgren und Erich Kästner nicht verschlossen bleiben wird“, unterstrich Günther. Gemeinsam mit Verlagsgeschäftsführer Olaf Döring übergab er den Mitgliedern der Gruppe den von Ulrich Janku gestalteten Wenzelspreis.

Dorothee Sieber, seit 2016 Leiterin der Gruppe, bedankte sich für die Würdigung im Namen aller Lesepaten. „Es ist eine große Freude für uns. Wir wissen, dass Lesen den Kindern unsere Welt öffnet. Aber es macht erst wirklich Spaß, wenn man es kann“, sagte sie. „Deshalb machen wir auch weiter.“

Rund 170 Gäste aus den verschiedenen Bereichen, aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung, Sport und Kultur, waren der Einladung zum traditionellen, nunmehr 23. Wenzelsempfang gefolgt; so Staatssekretärin Eva Feußner (CDU), Landesverwaltungsamtspräsident Thomas Pleye, Landrat Götz Ulrich, der CDU-Landtagsabgeordnete Daniel Sturm sowie einstige Wenzelspreisträger.

Günther dankte all jenen Tageblatt/MZ-Lesern, die im Vorfeld der Preisverleihung Vorschläge unterbreitet hatten. So waren die Betreiber des Naumburger „Kunstwerkes Turbinenhaus“ Michaela und Thomas Burkhardt ebenso vorgeschlagen worden wie der Schellsitzer Fährverein, der Großjenaer Karnevalsverein, der Förderkreis Hildebrandt-Orgel Naumburg und die Regionalgruppe Burgenlandkreis-Naumburg des Vereins Deutscher Ingenieure. Es sei für die Redaktion nicht einfach gewesen, aus diesen Vorschlägen und den eigenen Kandidaten den Preisträger auszuwählen, hätten sich doch alle durch ihr Engagement für die Gemeinschaft verdient gemacht.

Geschäftsführer Olaf Döring ging in seiner Rede auf die Bedeutung der lokalen Tageszeitung und den Wandel durch die Digitalisierung ein: „Zeitungen wie das Naumburger Tageblatt, tief in der Region verwurzelt, sind für unsere Demokratie wichtig, helfen politische, regionale und kulturelle Prozesse einzuordnen und zu verstehen. Gleichwohl werden wir ebenfalls von den Veränderungsprozessen betroffen sein. Wir stellen uns diesen und versichern, dass wir auch weiterhin guten verlässlichen Journalismus liefern werden und dass das Naumburger Tageblatt/MZ auch in der Zukunft ein verlässlicher Partner für die Region sein wird“, sagte Döring.

Er verwies auf die Tageblatt/MZ-Veranstaltungen wie die kommende Naumburger Automesse am 18. Mai, die Messe „50plus“ sowie die neue Aktion „Heimatentdecker“, mit der die Leser aufgerufen sind, 69 Stationen in der Region zu besuchen. Gleichzeitig machte er auf ein besonderes Jubiläum aufmerksam: 1849, vor 170 Jahren, wurde das Naumburger Tageblatt gegründet. Der runde Jahrestag soll im September mit einem Tag der offenen Tür begangen werden.

Linus Cebulla begleitete musikalisch den Empfang, der den Gästen alljährlich die Gelegenheit zu Gesprächen und Austausch bietet. Der elfjährige Freyburger lernt seit drei Jahren Klavier sowie Keyboard und spielte drei Stücke, für die er sehr viel Beifall erhielt. Für das leibliche Wohl zeichnete in bewährter Form der Zscheiplitzer Gasthof „Pretzsch“ verantwortlich.

 

 

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